Haltung, Futterpflanzen

Haltung
Die Phasmiden sind bei der Haltung recht anspruchslos. So genügt ihnen normale Raumtemperatur und Zimmerhelligkeit aus. Sie benötigen keine spezielle Beleuchtung. Durch diese einfache Haltungsmöglichkeit sind sie auch gut für Kinder und Schulprojekte geeignet.

Die Stabschrecke kann in verschiedenen Terrarienarten gehalten werden. So können Glasterrarien, Gazeterrarien aber auch Kunststoffterrarien zum Einsatz kommen.



Je nach Anzahl der Stabschrecken sollten diese Terrarien eine Bodenfläche von 30 x 30 cm und eine Höhe von 40 cm haben. Für den Bodengrund gibt es ebenfalls mehrere Möglichkeiten, und jede Sorte hat ihre Vor- und Nachteile, die ich hier kurz aufführen möchte.

Ungedüngte Blumenerde oder Walderde oder Torf
Vorteil: hält gut die Luftfeuchtigkeit, was manche Phasmiden-Arten erhöht benötigen

Nachteil: Eier sind schwer herauszufinden, Schimmelbildung

Sand
Vorteil: Eier und Kot können herausgesiebt werden
Nachteil: kann durch Luftfeuchtigkeit verklumpen

Vermiculti
Vorteile: wie auch bei Erde hält gut die Luftfeuchtigkeit
Nachteil: Eier sind schwer herauszufinden; Verpilzungsgefahr

Küchenpapier
Vorteil: schnelle Reinigung; hygienisch; einfaches Absammeln der Eier
Nachteil: sieht nicht so toll aus; kann bei zuviel Feuchtigkeit Schimmelbildung hervorrufen


Futterpflanzen
Die Stabschrecken sind Pflanzenfresser und können mit verschieden Rosengewächse ernährt werden. Dabei sollte beachtet werden, daß die Tiere über das ganze Jahr, also auch im Winter Nahrung benötigen. Die beliebteste und auch im Winter noch grüne Pflanze ist die  Brombeere. Diese findet man z.B. an Waldränder oder in Parks. Viele gezüchtete Brombeerarten die wir im Garten finden, werfen ihre Blätter allerdings im Herbst ab. Deshalb sollte man sich vor der Anschaffung von Stabschrecken nach einer geeigneten Hecke umschauen.

Je nach Art der Phasmide können auch Rose, Eiche, Buche, Himbeere, Erdbeerenblätter, Johannisbeer, Hasel und evtl. Liguster angeboten werden. Das Futterangebot sollte mindestens aus zwei verschiedenen Futterpflanzen bestehen. Je abwechslungsreicher das Nahrungsangebot ist, desto besser sind die Haltungs- und Zuchterfolge.

Die Futteräste werden in ein größeres Glas oder Vase ins Terrarium gestellt.  Die Öffnung dieses Gefäßes sollte schmal sein, oder man füllt es mit Steckmoos, wie es im Blumenhandel zukaufen gibt. Somit ist die Gefahr, daß die Phasmide ins Wasser fallen und ertrinken gebannt.

Auf Grund, dass die Futterpflanzen meist stachelige Pflanzen sind, sollte eine Gartenschere und Gartenhandschuhe bei der Ausrüstung nicht fehlen.

Pflegeaufwand
Zu den täglichen Pflegearbeiten gehört es die Futterpflanzen mit frischem Wasser zu versorgen und das Wohlbehalten der Tiere zu überprüfen. Mindestens einmal wöchentlich gibt es frische Futteräste. Ebenfalls sollte der Kot und abgestorbene Futterreste entfernt werden.


Zum Schluß möchte ich hier noch zwei für Anfänger geeignete Arten nennen.

Vietnam Stabschrecke (Medauroidea extradentata -
früherer Name Baculum extradentatum)

Größe: ca 8-12 cm
Farbe: grün, braun
Futter: Blätter der Rosengewächse wie Brombeere, Himbeere, Johannisbeere; Hasel, Erdbeerblätter
Sonstiges: Luftfeuchte 60-80%, werfen schnell die Beine ab, ausreichend Frischluft

Indische Stabschrecke (Carausius morosus)
Größe: ca 8 cm
Farbe: variert zwischen grün, braun, beige, hellbraun
Futter: Brombeere, Himbeere, Rose, Efeu, Liguster, Feuerdorn
Sonstiges: dämmerungs- und nachtaktiv



© by Alexandra Müller-Ihrig

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